28 März Damit Sparen Sinn macht: Worauf ich in Zeiten von Inflation achten sollte
Um eines vorweg zu schicken: Inflation ist immer ein schleichender Prozess. Das ist das Gefährliche daran. Sie kommt nicht von einem auf den anderen Tag. Inflation ist immer politisch gewollt, gesteuert durch die Zinspolitik der Notenbanken oder durch weltpolitische Zusammenhänge. Die Inflation ist immer hausgemacht.
Was passiert bei Inflation? Vereinfacht gesagt: Alles wird teurer. Ich bekomme für mein Geld immer weniger Waren oder Dienstleistungen. Die Kaufkraft meines Geldes wird weniger und ich kann mir für meinen Euro weniger kaufen. Die Inflation ist die Kaufkraftverlust des Geldes.
Das hat natürlich direkte Folgen, wenn ich Vermögen aufbauen will.
Beispiel: In den 1970er und 1980er Jahren war das Thema Altersvorsorge noch nicht so präsent. Da haben unsere Eltern und Großeltern Lebensversicherungen über 20.000 Mark abgeschlossen. Das war damals richtig viel Geld. Da wird geträumt von der Weltreise oder vom Mercedes Benz, den man sich als Rentner leisten kann. Heute bekommen sie „nur“ 10.000 Euro. Reicht das aus, sich die genannten Träume zu erfüllen? Die Preise sind seither gestiegen.
Wir sehen aber auch in diesem Jahrtausend den Kaufkraftverlust. Das spüren wir bei jedem Einkauf: In meinem Einkaufswagen ist für gleiches Geld noch relativ viel Luft.
Wer Vermögen aufbauen will, sollte deshalb genau auf die Anlageform achten.
- Überall, wo das Euro-Zeichen dahinter steht, ist in Zeiten von Inflation ein Fragezeichen zu setzen. Dazu zählen: Geld auf dem Bankkonto, Tagesgeld, Sparbuch, Bausparvertrag, Lebens- oder Rentenversicherungen.
- Das, das kein Euro-Zeichen trägt, ist in Zeiten von Inflation spannender. Wir sprechen von den Sachwertanlagen. Dazu zählen: Aktien, Immobilien, Rohstoffen, Kunst.
Klar ist allerdings, dass es eine 100 prozentige Sicherheit nie gibt. Auch Aktien oder Rohstoffe wie Edelmetalle sind volatile, also schwankende Anlageklassen. Für diese „Achterbahn“ der Kurse muss man bereit sein. Insbesondere bei Kryptowährungen.
Zum Umgang mit der Inflation gibt es keinen Königsweg. Die Entscheidung ist immer individuell zu treffen, abhängig vom eigenen Typ und der Risikobereitschaft sowie vom Anlagehorizont: Reden wir über kurz-, mittel- oder langfristig? Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage: Auch das Gefühl spielt eine große Rolle. Die besten Zahlen, Daten und Fakten bringen mir nichts, wenn ich ein schlechtes Bauchgefühl habe.
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